Mit einer Suchmaschine lässt sich das Internet durchsuchen. Die populärste Suchmaschine ist Google. Ecosia ist eine Suchmaschine, die ihre Werbeeinahmen – anders als Google – zur Wiederaufforstung spendet.
Plant A Billion Trees with Ecosia
Mindestens 80 % der Werbeeinahmen gehen an ein Aufforstungsprojekt in Brasilien, um das „Plant A Billion Trees“ (Pflanzt eine Milliarde Bäume) – Programm zu unterstützen. Mithilfe dieser einen Milliarde von Bäumen möchte das Projekt den atlantischen Regenwald mit heimischen Bäumen aufforsten, sodass laut Ecosia diese Bäume jährlich bis zu 4 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid aufnehmen können. Durch den Wasserkreislauf, in dem die Bäume eine Rolle spielen, werden zusätzlich Millionen von Menschen mit Trinkwasser versorgt.
Auf der Startseite lässt sich sehen, wie oft man zum Pflanzen eines neuen Baumes beigetragen hat, gemessen in Bäumen.
Finanzierung durch Werbung
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels haben die Nutzer von Ecosia schon rund 1,3 Milliarden Euro gesammelt, was für einen Baum pro Minute reicht, also etwa 220 000 Bäume. Finanziert wird dies hauptsächlich durch die sogenannten „Ecoads“, die pro Klick eines Benutzers Werbeeinahmen bringen. Wahlloses Klicken auf Ecoads bringt jedoch nichts. Zusätzliche Einnahmen kommen von „EcoLinks“, denn wenn über diese etwas in einem Shop gekauft wird, gehen bis zu 5 % des Einkaufs von dem Shop an Ecosia (natürlich ohne Mehrkosten für den Käufer).
Neutralisierung der Serveremissionen
Ecosia verbessert das Klima nicht nur durch das Pflanzen von Bäumen, sondern auch die gesamten Kohlenstoffdioxidemissionen, die bei der Suche auf den Servern, in den Büros und bei den elektronischen Geräten der Benutzer anfallen. Das wird durch die Unterstützung eines Projekts in Madagaskar, myclimate, gewährleistet.
Die Suchergebnisse werden durch Kurzinfos zu der Nachhaltigkeit von beispielsweise Firmen ergänzt. Da es heutzutage sehr aufwendig ist, als eine eher wenig bekannte Suchmaschine wie Ecosia das komplette Internet zu durchsuchen, bekommt Ecosia die Inhalte von Yahoo und teilweise von Bing oder Wikipedia. Yahoo verlangt von Ecosia, die IP-Adresse und den Browsertyp des Benutzers weiterzugeben, ansonsten nimmt Ecosia den Datenschutz ernst (so Ecosia).
Fazit: Auch wenn Google die Server mit erneuerbaren Energien versorgt, ist diese Firma wahrscheinlich nicht so umweltfreundlich wie Ecosia, die behaupten, bei der Suche emissionsneutral zu sein. Google soll Emissionen von 7 g bei zwei Suchen haben, das ist in etwa so viel wie für einen Wasserkocher benötigt wird.
Hier noch ein Video, wie Ecosia sich darstellt:
Quellen: Ecosia, Alex Wissner-Gross (Physiker an der Harvard Universität)
Bild: von palindrome6996 (Original auf Flickr als Parrot veröffentlicht) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons