en:key – intelligente Heizungen für das Uraltgebäude

en:key besteht aus zwei Komponenten: einem Raumsensor und einem Ventilregler. Zusammen sollen sie bis zu 20 Prozent der Heizenergie einsparen.

1000€ für das Uraltgebäude

Wir haben uns entschlossen, mit den vor kurzen gewonnen 1000€ die Energieeffizienz des Uraltbaus der Schule zu verbessern. Das war, wie wir im Emissionsbericht 2013 festgestellt hatten, einer der größten Probleme unserer Schule. In diesem Jahr ist diese Situation nicht besser – die umweltfreundliche Pelletheizung kann nur das Hauptgebäude und den Fachtrakt versorgen. Deswegen haben wir uns, nachdem unser Hausmeister uns einen Tipp gab, für en:key entschieden.

Unterstützung von oben und unten

Die Idee dieser Anlage hat sich schnell bis zur Schulleitung herumgesprochen. Bald war klar, dass der Landkreis uns einen Zuschuss zukommen lassen will. Jetzt können wir nicht nur 3 Räume, sondern alle Räume des Altgebäudes mit en:key ausstatten.

Nachdem wir uns die Funktionsweise vorstellen lassen haben, hat uns die Nachricht erreicht, dass das Unternehmen Kieback&Peter, welches en:key vertreibt, einen Raum kostenlos ausstatten möchte. Das hat uns positiv überrascht – wir möchten uns herzlich dafür bedanken!

Die Funktionsweise

Die en:key-Sets kommen in zwei Teilen. Es gibt jeweils einen Raumsensor und einen Ventilregler. Beide benötigen keine Batterie. Sie werden durch Energy Harvesting versorgt, das heißt, sie nutzen das Sonnenlicht bzw. die Temperaturschwankungen des Raumes als Energiequelle.

Der Raumsensor

Der Raumsensor besitzt nur ein Display und einen Knopf. Das Display zeigt an, ob mithilfe des Infrarotsensors Personen im Raum erkannt wurden. Außerdem informiert es über die aktuelle Raumtemperatur. Mithilfe des Knopfes lässt sich außerplanmäßig das System auf einen gefüllten Raum umschalten, dazu später mehr.

Der Ventilregler

Der Ventilregler sieht aus wie und ersetzt die Thermostate der Heizung. Er regelt die Raumtemperatur abhängig vom Regler.

Das System

Der Raumsensor überwacht, ob sich Personen im Raum befinden. Diese Daten werden gespeichert. Über die Zeit, laut Aussage nach 5 Wochen, wird der Sensor anhand dieser Daten Regelmäßigkeiten erkannt und gelernt haben und ist in der Lage, schon im Voraus die Heizung warm werden zu lassen. Ist mal jemand beispielsweise nur für einen Elternabend im Raum, wird mithilfe des Knopfes am Sensor die Heizung als Ausnahme aufgewärmt, in diesem Fall werden die Daten nicht zum Lernen verwendet.

Im Ventilregler befindet sich ein Motor, der das Ventil so regelt, dass die Temperatur entweder 4° C unter dem eingestellten Wert ist (Raum leer) oder die Heizung warm ist (Personen im Raum). Ist ein Fenster offen, was durch einen Temperatursprung bemerkt wird, wird eine Zeit lang nicht beheizt.

Die „Raumdaten“ werden über Funk übermittelt und können auf eine SD-Karte geschrieben (jedoch nicht gelesen) werden.

Kritik

In der Theorie ist das Gerät  – meiner Meinung nach – fast perfekt. Sorgen um Datenschutz oder Strahlung oder Ausfall muss sich keiner machen.

Jedoch stört mich eine Sache ein Wenig. Das System braucht 5 Wochen zum Lernen, in dieser Zeit kann es nicht optimal arbeiten. 5 Wochen ist für einen normalen Haushalt eine sehr kurze Zeit, nicht jedoch für eine Schule. Die Stundenpläne wechseln jedes Vierteljahr, sodass das System bei jedem Wechsel entweder zurückgesetzt werden muss oder alternativ falsche Voraussagen treffen wird. Da der Stundenplan der Schule eigentlich feststeht, ist es unnötig, ein Gerät diese erraten zu lassen. en:key könnte noch effizienter arbeiten, wenn es möglich wäre, das Gerät mit dem Stundenplan (zumindest als Lernhilfe) zu füttern.

Trotzdem: Toll, dass wir diese Geräte bekommen; nun können wir die Emissionen der Schule noch weiter senken.

Titelbild: © Traumrune / Wikimedia Commons / CC-BY-3.0, via Wikimedia Commons

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